Donnerstag, 11. März 2021

Herzliebe in Rom - eine Kindergeschichte

Heute sitze ich mal wieder an meinem PC und stöbere - wie so oft in letzter Zeit - in alten Dateien herum. Was für Schätze darin enthalten sind!

Fast den ganzen Vormittag habe ich mich schon mit dem Gedanken getragen, ein neues Blog anzulegen. Eines, mit dem ich vielen Lesern Freude machen möchte. Doch nach vielen Überlegungen kam ich zu dem Schluss: Ich habe doch schon ein Schreibblog - wozu wieder ein neues eröffnen?

Dies beides zusammen führte mich nach über 8 Monaten zurück in mein Blog Lebensver-Dichtung. Ja, ich will wieder regelmäßig schreiben. Ich will andere Menschen berühren mit Gedanken und Worten zu den vielen Themen des Lebens. Kunterbunte Gedanken, die kurzweilig zu lesen sind.

 

Heute soll es eine kostbare Kindergeschichte sein, die ich Euch ans Herz legen möchte. Im wahrsten Sinne des Worte: Ans HERZ! Denn darum geht es in der Geschichte.

Das Kind ist schon lange erwachsen. Es weiß nicht mal mehr von seiner Geschichte, die es damals schrieb. Es bleibt anonym, das Kind. Und wenn es seine Geschichte hier wiederentdeckt - worüber ich mich sehr freuen würde - dann würde ich mir wünschen, dass es sich bei mir meldet:

yin minus yang minus balance ätt arcor punkt de

Zu gern würde ich mich mit der inzwischen längst erwachsenen Frau über das kreative Schreiben unterhalten, das mir eine so große Leidenschaft ist, die ich auch in den Kindern anzuregen versucht habe. Ob es gelungen ist? Man urteile selbst.

Hier kommt die Geschichte:

 

Ein Herz als Held

Vor etwa 700 Jahren lebte in Genua ein großes Herz. Dort war es sehr unglücklich. Also beschloss Helmut (so hieß das Herz), eine lange Reise nach Rom zu unternehmen. Dort wohnte seine Mutter. 

Nun machte Helmut sich auf den Weg. Nach ungefähr 10 Meilen musste Helmut natürlich auch eine Pause einlegen. Als er in die nahe gelegene Stadt ging, traf er ein wunderhübsches Herzchen. Es hieß Heidi.   

Helmut und Heidi wurden nach einiger Zeit ein Paar. Aber Helmut musste doch auch irgendwann weiter, er war schon einige Wochen hier. Beim Mittagessen sprach er mit ihr.

„Heidi!“, sagte er. „Ich muss mit dir reden.“

„Fang an!“, antwortete Heidi.

„Also, mhh, also eigentlich wollte ich zu meiner Mutter nach Rom“, murmelte er.

„Und was ist dein Problem?“, fragte sie.

„Du“, sagte er.

„Ich? Ich bin dein Problem? Warum bin ich denn dein Problem?“, wollte das Herzchen wissen.

„Na, ich wollte doch nach Rom, zu meiner Mutter. Du kannst doch nicht mitkommen. Außer, du bist bereit, viele Meilen zu laufen, so antworte mit ja!“, sagte Helmut.

„Jaahahaaahahhha, natürlich!“, sang Heidi.

„Na, dann ist das Problem ja gelöst“, freute er sich.

„Komm, ich will deine Mutter kennen lernen“, sagte sie.

Die Herzchen packten sich noch schnell Essen und Trinken ein.       

Dann sagten sie gleichzeitig: „Die Reise kann losgehen, hi hi hi hi hi hi hi!“, lachten sie.

Nun gingen die beiden und gingen. Sie waren mindestens schon 22 Meilen gelaufen, da sagte Heidi auf einmal: „Meine Füße tun so weh!“

„Ich hatte dich gewarnt“, ermahnte Helmut.

Nun waren sie fast da. Dort sahen sie Menschen mit Pestbeulen. Heidi und Helmut pflegten die Menschen. Die kranken Menschen waren außen sehr schmutzig, doch Heidi und Helmut sahen ihr Inneres. Außen waren die Menschen schmutzig, doch innen waren sie nette Menschen, netter als wir. Sie verschmutzten nicht die Umwelt, sie fuhren keine Autos, sie waren einfach nett. Nach ungefähr drei Tagen bekam Helmut auch eine Pestbeule, dennoch ging er mit Heidi nach Rom zu seiner Mutter. Dort pflegten sie (die Mutter und Heidi) ihn.

Bis er traurigerweise starb.

 Nach seinem Tod war nichts mehr so, wie es früher war. 

Julia K. (im vierten Schuljahr - 11 Jahre)


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