Sonntag, 28. März 2021

Alle im Cocon

 
 
Corona im Cocon.
Nicht im Kokon.
 
Den ich ganz bewusst Cocon schreibe und nicht Kokon(g).
 
Cocon ist etwas Rundes, Schöpferisches, Kugelförmiges – die Idealform aller Körper.
 
K ist ein sehr eckiger Buchstabe.
 
Wenn ich könnte, würde ich es auch noch weicher aussprechen.
 
Vielleicht Chochon mit –ch- wie in Dach – natürlich mit nasalem n am Ende.
Ohne Rachenverschluss.
 
(Im nächsten Leben MUSS ich Logopädin = Sprachtherapeutin werden! – Diese lautmalerischen Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Körpers faszinieren mich enorm!)
 
Ein Chochon ... eine Hülle, in der sich – für uns alle noch nicht erkennbar – das Neue entwickelt.
 
Überall gleichzeitig.
 
 
Jeder in seinem eigenen Cocon.
 
Jede Familie in ihrem Cocon.
 
Jede Nation in ihrem Cocon.

Dieses Mal sogar die ganze Welt.

Hat es das schon mal gegeben?
 
 
Alle sitzen zuhause, bewegen sich in Schutzräumen und hinter Schutzmasken. Unzählige Chochons! Alle wollen raus!

Die Raupe schlüpft erst aus dem Cocon, wenn sie sich in ein Wesen verwandelt hat, das nach dem Schlüpfen eine neue Form zeigt. Mit neuen Eigenschaften. Sie wird zum Schmetterling. Der fliegen kann. Der sich ätherischer zeigt.

Hat die Menschheit diese Reife erlangt?

Ist die kritische Masse erreicht, die sich zu einem "leichteren" = "lichteren" Bewusstsein entschlossen hat? 

Der Einzelne in seinem Cocon?

Die Familie in ihrem Cocon?

Der Verein in seinem Cocon?

Die Nation, die Menschheit?


Jeder frage sich selbst.


Ich höre Stimmen von Menschen, die nur das Eine im Sinn haben:

Den vielen Urlaub, den sie verpasst haben, nach dem Lockdown (wann endet der?) so schnell und umfangreich wie möglich nachzuholen. Nur als Beispiel.

Es gibt nichts nachzuholen.

Zeit, die wir ohne Urlaub verbringen, ist ebenso kostbar wie Zeit mit Urlaub. Entwicklung findet immer statt. Nur, wenn wir nicht mit ihr mitgehen, brechen wir als Schmetterling aus dem Cocon hervor und werden - statt die neue Seinsform zu erleben - am Übermaß des nicht mehr Passenden sterben. 

Und dann geht es wieder von vorne los ...

 
Allen Bloglesern wünsche ich einen langen und gesunden Atem!
Alles hat seine Zeit ...
 

 
 
 
Erläuterung zu den eingefügten Werken:
 
 
Bild 1  (oben)
 
Aquarellbild (Aquarellfarbe, schwarze Tusche, weißer Buntstift)

Titel: LOVE FLOWS

From NOWHERE to HERENOW

Vom Nirgendwo ins Hier und Jetzt

durch das Atmen im lebenden Fluss


digital bearbeitet zu 

 

Bild 2 (unten)

Titel: MANDALA DER EWIGEN GEGENWART

Frei wie ein Schmetterling ...

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