Sonntag, 12. Juni 2016

Was ist SUCHT?

Sucht - was ist das eigentlich?
Sucht - ist sie Realität oder Definition?
Sucht - kann ich sie wegdefinieren?
Das will ich heute versuchen.

Sucht ... man sucht ... wonach?
Das Verlangen nach etwas hat eine tiefere Aussage in sich.
Verlangen entwickelt sich aus dem Glauben an einen Mangel.
Der Mangel lässt sich universell definieren als Mangel an Achtsamkeit.
Eine Tätigkeit, die ich VOLL und GANZ im HIER und JETZT ausübe, erfüllt mich mit einem Gefühl von Zufriedenheit.
Jegliches Verlangen, alles Suchen hat ein Ende.
Das Bewusstsein ist ganz beim Tun und strebt nach nichts anderem.

Nur das Einordnen in die zwei Schubladen 
ANGENEHM    -   UNANGENEHM 
kann überhaupt eine Sucht zustande kommen lassen.

Viele Menschen sortieren ihr ganzes Leben in diese beiden Schubladen, die ich jetzt A und U nennen möchte.

Hier eine Aufzählung von Beispielen:

A

  • PC-Spiele spielen
  • Fernsehfilm schauen
  • Lakritz lutschen


U

  • Steuererklärung machen
  • Klo putzen
  • Reifen wechseln

Jedem Menschen fallen dazu sicher tausende von weiteren Beispielen ein, die er in seinem eigenen Leben findet. Und diese könnte er ebenso in seiner A/U-Kommode in zwei Schubladen sortieren.

Du nicht? Glückwunsch! Du hast ein integriertes Bewusstsein und kannst nun die Seite schließen und Dein Klo putzen oder ein PC-Spiel spielen.

Alle anderen spielen das Gedankenspiel weiter mit:

Wir können jetzt immer je ein Element aus einer A- und einer U-Schublade herausnehmen und kombinieren. Das macht Spaß!

So kann das etwa aussehen:
  1. Während ich die Steuererklärung mache, lutsche ich Lakritz.
  2. Statt das Klo zu putzen, schaue ich mir einen Fernsehfilm an.
  3. Während ich die Reifen wechsle, hibbele ich schon die ganze Zeit nach meinem PC-Spiel.
Um mögliche Folgen solcher Kombinationen zu erörtern, habe ich mich an die vorherige Nummerierung gehalten.

  1. Wenn ich mit allen unangenehmen Büroarbeiten das Lutschen von Lakritz kombiniere, lernt mein Gehirn, dass ich die Büroarbeit besser aushalte, wenn ich dabei etwas lutsche.  Das Lutschen ist ein angeborenes Urbedürfnis (Stillen befriedigt). Das ist soweit okay. Wird es aber mit einer anderen, weniger angenehmen Tätigkeit kombiniert, verselbständigt es sich und führt im schlimmsten Falle zur Sucht. Überall, wo Lakritz zu greifen ist, wird man danach greifen, sich vielleicht sogar gezielt welches besorgen. Sucht dieser Art ist dann auch noch gepaart mit Gewichtszunahme, die zu noch mehr Unzufriedenheit führt. Man ist in einem Kreis - anagrammiert = Krise - gefangen, die so lange andauert, bis man sich durch Erkenntnis daraus selbst befreien kann. Geduld ... später ...
  2. Das Klo muss ja mal geputzt werden, darüber gibt es keine Diskussion - es sei denn, man ist schon so tief in einem Teufelskreis gefangen, dass einem das "eh wurscht" ist. Um den Fall soll es jetzt mal nicht gehen, den gilt es außerdem ja gerade zu verhindern. Also noch einmal ... das Klo ... ach nee ... keine Lust! Da war nämlich gestern so ein toller Fernsehfilm, den ich verpasst habe. Ja, den gucke ich mir jetzt im Internet an. Zwischendurch muss ich zum Klo ... igitt! Das sollte wirklich mal geputzt werden. Aber der Film ist gerade so spannend. Also gucke ich weiter, surfe hinterher noch auf anderen Websites herum. Wenn ich Glück habe, gerate ich zufällig an eine Diskussion über das Thema "Sucht" und ich stehe auf und beginne, das Klo zu putzen. Wenn nicht, baut sich immer mehr Druck in mir auf. Alles, was ich dann anpacke, wird von einem Stressgefühl begleitet. Egal. was es ist. Auch Angenehmes hört dann irgendwann auf, mir Freude zu machen. Ich bekomme Kopf- oder Rückenschmerzen oder andere Signale. Noch ist es früh genug, darauf zu "hören". Wozu - es gibt doch Schmerztabletten! Auch das kann wieder in eine neue Sucht führen. Es gibt Menschen, die so tief in Tablettenkreisläufen stecken, dass sie damit all ihre natürlichen Lebensgefühle betäubt haben. Manche vergessen irgendwann sogar, wer sie sind (Demenz). Wenn sie heilen wollen, müssen sie alles Betäubende (bis hin zu Opiaten) herunterfahren und mühsam neu lernen, sich ihren eigenen Gefühlen wieder anzuvertrauen.
  3. Wenn ich beim Reifenwechsel an interessante PC-Spiele denke, ist meine Aufmerksamkeit nicht voll bei der aktuellen Tätigkeit. Allzu leicht passieren mir dann Fehler. Ich setze etwa den Wagenheber falsch an, das Fahrzeug knallt unerwartet herunter, ich werde vielleicht verletzt. Auch das führt, wenn man nicht spätestens dann wach wird, zu einer Sucht. Man kommt durch die Verletzung vielleicht in die Lage, dass man nur noch am PC sitzen kann. Hier kann man sich dann auch noch - bemitleidet und als Kranker verwöhnt - ganz seiner Sucht hingeben. Na toll! Der Teufel im Kreis bricht in schallendes Gelächter aus!
Wie lautet nun die Erkenntnis, die aus solchen Kreisläufen herausführt oder sie gar verhindern kann - und zwar mit einer unschlagbaren Zuverlässigkeit? 

Die Lösung ist einfach und lautet:

Besorge Dir (gedacht und bildhaft vorgestellt) eine neue Kommode!  

Hier die beiden Modelle im Vergleich:


A
U
PC-Spiele
Steuererklärung
TV-Film
Klo putzen
Lakritz lutschen …
Reifen wechseln …


Dabei lässt sich jedes rechte mit jedem linken Element kombinieren.

Nun das neue Modell, die neue Kommode:


OM
PC-Spiele
Steuererklärung
Lakritz lutschen
Reifen wechseln
Klo putzen
TV-Film ...

Der Unterschied ist auf den ersten Blick erkennbar. Statt nach angenehm und unangenehm (A und U) zu sortieren, wird alles in eine Kommode gelegt, in der die Sortierung ( = BEURTEILUNG!) aufgegeben wird. Alles ist gleich-WERT-ig geworden, weil es bei der Wahl dieselbe Achtsamkeit erhält. Es klingt wie Magie - aber auf diese Weise lösen sich (im DENKEN) alle Probleme auf einmal.

Jeder Mensch hat die freie Wahl, welche Kommode er benutzen will. Wer es nicht glaubt, braucht nur einmal diese Entscheidung für die OM-Kommode (OMMMMM) zu treffen und deren Wirkung auszuprobieren. Der Rest ist Training, denn Gewohnheiten können sehr starr werden. 

Wie ich darauf kam?

Weil ich vorhin bei einer Tätigkeit, die ich in die U-Schublade meiner alten Kommode sortiert hatte, ein Stück Lakritz in den Mund stecken wollte.

Jetzt allerdings, nachdem ich mit voller Achtsamkeit meine Gedanken aufgeschrieben habe, gönne ich mir ein Stück Lakritz und genieße es. Oder ich lasse es ... gleich wertig.

Wie beantworten sich nun die drei Anfangsfragen?

F: Sucht - was ist das eigentlich?
A:              SUCHe nach S-EIN!

F: Sucht - ist sie Realität oder Definition?
A:             Sie wird Realität bei mangelnder Achtsamkeit und ist dadurch definiert.

F: Sucht - kann ich sie wegdefinieren?
A:             Nein, aber durch Achtsamkeit wegdenken.

ALLES beginnt im Kopf!

ERKENNTNIS!
OMMMMMMMMMMMMMM ...



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